46 Tage lang ist Jonas Moll zu Fuß 1.250 Kilometer von Bayern bis Flensburg gelaufen, um Spenden für krebskranke Kinder und krebsbetroffene Familien zu sammeln. Der 28-Jährige, der in Berlin lebt, hat mit seinem großen persönlichen Einsatz insgesamt 85.000 Euro Spenden gesammelt.
Nun hat Jonas Moll in Berlin die ersten Spendenschecks überreicht. Er unterstützt damit Projekte von fünf Landeskrebsgesellschaften, die ihn auf seinem Weg begleitet haben: die Landeskrebsgesellschaften von Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Eine Großspende in Höhe von 50.000 Euro geht an die Krebsstiftung Berlin, die damit ein innovatives Forschungsprojekt in der Kinderonkologie der Charité – Universitäts-medizin Berlin fördert. Diese Spende wird zu einem späteren Zeitpunkt überreicht.
Jonas Moll: „Das Spendenergebnis hat meine eigenen Erwartungen übertroffen. Ich freue mich, dass ich mit meiner Aktion etwas für krebskranke Kinder und krebsbetroffene Familien tun kann. Ich möchte mich bei allen Spenderinnen und Spendern sehr herzlich bedanken, dass wir das gemeinsam möglich machen. Die Projekte der Landeskrebsgesellschaften tragen ganz konkret dazu bei, dass die krebsbetroffenen Kinder und Familien die Erkrankung besser bewältigen können. Mit der Förderung des Forschungsprojektes in der Kinderonkologie der Charité möchte ich dazu beitragen, dass in Zukunft die Behandlungsmöglichkeiten für krebskranke Kinder noch weiter verbessert werden können.“
Barbara Kempf, Geschäftsführerin der Berliner Krebsgesellschaft e.V., dankte Jonas Moll: „Jonas hat uns alle mit seinem Durchhaltevermögen beeindruckt. Sein Fußmarsch 1.250 Kilometer gegen Krebs durch Deutschland zeigt, was ein Einzelner bewegen kann. Für seinen enormen Einsatz mit dem er für das Thema Krebs sensibilisiert und dabei so erfolgreich Spenden gesammelt hat, möchte ich Jonas Moll sehr herzlich danken – auch im Namen der Krebsstiftung Berlin. Damit werden wir das Forschungsprojekt an der Kinderonkologie der Charité und das Projekt Familienzeit fördern. So können wir krebsbetroffene Familien mit einer Auszeit unterstützen und ermöglichen unbeschwerte Momente in dem von Krankheit geprägten Alltag.“
Jährlich sind etwa 37.000 Eltern in Deutschland neu von einer Krebserkrankung betroffen. Dies betrifft schätzungsweise 50.000 Kinder, die sich plötzlich mit der Krankheit eines Elternteils auseinandersetzen müssen. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, leben in Deutschland etwa 117.000 Familien mit einem an Krebs erkrankten Elternteil und mindestens einem minderjährigen Kind. Die Landeskrebsgesellschaften beraten, begleiten und unterstützen krebsbetroffene Familien mit ihren vielfältigen Angeboten.
Das Projekt Familienzeit, das die Krebsstiftung Berlin der Berliner Krebsgesellschaft e.V. 2015 gestartet hat, erhält 12.500 Euro. Das Projekt ermöglicht krebsbetroffenen Familien eine kleine Auszeit vom Alltag, der von der Krebserkrankung geprägt ist. Die gemeinsamen Erlebnisse auf dem Pferdehof, im Kletterpark oder Zoo geben neue Kraft und sind ein Gegengewicht zu den Belastungen, die die ganze Familie durch die Krebserkrankung erlebt.
Weitere Informationen:
https://www.berliner-krebsgesellschaft.de/leben-mit-krebs/familienzeit/
Das Drachenboot-Projekt der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. erhält 3.000 Euro. Seit nunmehr fünf Jahren bietet die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. einmal jährlich einen Drachenbootkurs für Frauen an. Die Bewegung draußen auf dem Wasser macht Spaß, stärkt das Selbstbewusstsein und das Körpergefühl und gilt erwiesenermaßen als unterstützende Maßnahme in der Krebstherapie. Mehr als 100 Frauen haben bereits an dem Drachenbootkurs teilgenommen. Von den Spendengeldern wird die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. ein eigenes gebrauchtes Drachenboot erwerben und die Startgebühren für die Wettkämpfe ihrer Mannschaften übernehmen.
Weitere Informationen:
krebshamburg.de/drachenboot-fahren/
Das Projekt „Energie spenden für krebsbetroffene Familien“ der Niedersächsischen Krebsgesellschaft e.V. erhält 6.000 Euro. Krebsbetroffene Familien benötigen oft dringend eine sorgenfreie Auszeit. Das Projekt „Energie spenden“ schenkt diesen Familien ein gemeinsames, stärkendes Erlebnis: Ein gemeinsamer spielerischer Ausflug in der Natur spendet neue Energie und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Weitere Informationen:
https://www.betterplace.org/de/projects/139137-energie-spenden-fuer-krebsbetroffene-familien
Das Projekt „Mittendrin!“ der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft erhält 5.500 Euro. Dank eines Telepräsenzroboters, auch Avatar genannt, können krebskranke Kinder am Schulalltag teilhaben und sich mit Freundinnen und Freunden austauschen. Eine eingebaute Kamera, Mikrofon und Lautsprecher in dem kleinen Roboter ermöglichen, Freund:innen und Klassenkamerad:innen zu sehen, zu hören und mit ihnen zu sprechen, ohne dabei gesehen zu werden. So kann soziale Isolation durchbrochen werden. Die Avatar-Nutzung ist kostenfrei und die Dauer der Ausleihe flexibel.
Weitere Informationen:
https://www.krebsgesellschaft-sh.de/angebote/mittendrin/
Das Projekt der Thüringischen Krebsgesellschaft e.V. „Du bist nicht allein – Hilfe für krebserkrankte Eltern und ihre Kinder“ erhält 6.000 Euro. Die Krebserkrankung eines Elternteils ist eine extreme Belastung für die ganze Familie und stellt eine besondere psychische Herausforderung für Kinder aller Altersstufen dar. Die Thüringische Krebsgesellschaft e.V. berät und begleitet krebsbetroffene Familien. Eine Kinder- und Jugendlichenpsychologin unterstützt Eltern und Kinder während und nach der Krebserkrankung. Beispielsweise im Rahmen von Eltern-Kind-Gesprächen, in besonders belastenden Situationen, wie dem Umgang mit Ängsten, Sorgen, seelischen und körperlichen Belastungen.
Weitere Informationen:
https://www.betterplace.org/de/projects/138476?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Link
Weitere Informationen zur Aktion „Gegen Krebs durch Deutschland“:
https://www.berliner-krebsgesellschaft.de/jonas-gegen-krebs/
Die Landeskrebsgesellschaften – ein Netz, das trägt
Die 16 Landeskrebsgesellschaften unter dem Dach der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) leisten die Arbeit vor Ort – nah an den Patient:innen, den Angehörigen und den regionalen Versorgungsstrukturen. Eine Hauptaufgabe der Landeskrebsgesellschaften ist die psychosoziale Beratung und Hilfe in den ca. 150 Beratungsstellen bundesweit.
Über die Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Jedes Jahr erhalten in Berlin etwa 21.500 Menschen eine Krebsdiagnose. Unser Beratungsteam unterstützt Krebsbetroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Erkrankung. Wir bieten psychoonkologische und soziale Beratung an vier Standorten in Berlin – kostenlos und unabhängig. Unsere kultursensible Krebsberatung auf Türkisch antwortet auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Stadt.
Die Berliner Krebsgesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit mehr als 65 Jahren für Krebsbetroffene in Berlin engagiert. Unser Kurs- und Informationsangebot und die Prävention finanziert die Berliner Krebsgesellschaft e.V. durch Spenden, Zuwendungen und Erbschaften. Die psychosoziale Beratung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen wird zu einem Großteil durch öffentliche Fördermittel ermöglicht.
Weitere Informationen:
https://www.berliner-krebsgesellschaft.de/
Über die Krebsstiftung Berlin – Stiftung der Berliner Krebsgesellschaft e.V.Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. hat 2012 die Krebsstiftung Berlin ins Leben gerufen. Beide Organisationen sind für das Wohl krebskranker Menschen in Berlin tätig. Die Krebsstiftung Berlin unterstützt die Arbeit der gemeinnützigen Berliner Krebsgesellschaft e.V. finanziell, insbesondere durch das Einwerben von Spenden. Die Krebsstiftung Berlin wird vom Vorstand der Berliner Krebsgesellschaft e.V. geleitet und von einem Kuratorium kontrolliert. Das Stiftungskuratorium setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten aus Berliner Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zusammen und verstärkt die öffentliche Wirkung der Stiftung.
Weitere Informationen:
https://www.berliner-krebsgesellschaft.de/ueber-uns/krebsstiftung/