Gemeinsam für Krebsbetroffene: Der Fachtag fand im Rahmen des Curriculums „Psychosoziale Qualifizierung mit onkologischem Schwerpunkt“ für die Beratungsstellen für Menschen mit Behinderungen, Krebs und chronischen Erkrankungen statt. Teams aus den Bezirksämtern tauschten sich mit Mitarbeitenden der Berliner Krebsgesellschaft aus. Foto: Gregor Zielke
Anlass für die Veranstaltung im historischen Hörsaal des Hauses war die Wiederaufnahme des Curriculums. In bisher fünf Veranstaltungen vermittelte die Berliner Krebsgesellschaft e.V. den Mitarbeitenden der 12 Beratungsstellen der Gesundheitsämter seit Oktober 2022 aktuelles fachmedizinisches Wissen und Entwicklungen in der Psychoonkologie. Die Landeskrebsgesellschaft unter dem Dach der Deutschen Krebsgesellschaft möchte Kompetenzen vertiefen und Netzwerke stärken. Denn alle Beratungsstellen in Berlin vereint ein Ziel: so fachkundig wie möglich Krebsbetroffene zu unterstützen.
Rund 21.500 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Krebs in Berlin. Die Betroffenen benötigen psychosoziale Unterstützung und Informationen zum Umgang mit ihrer Diagnose. Neben Beratungsstellen wie die der Berliner Krebsgesellschaft e.V. sind dabei auch die 12 Gesundheitsämter wichtig. Mit der Wiederaufnahme des seit vielen Jahren existierenden Curriculums möchte die Berliner Krebsgesellschaft e.V. den Sozialarbeiter:innen einen Überblick über den Stand der onkologischen Versorgung geben. „Denn aktuelles Wissen der Beratenden führt zu zielgerichteter Hilfe“, so die Geschäftsführerin der Berliner Krebsgesellschaft e.V., Barbara Kempf. „Wir freuen uns sehr über diese Wiederaufnahme der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Hauptstadtverwaltung.“ Die Vorstandsvorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft e.V., Prof. Dr. med. Petra Feyer: „Ein Ziel des aktuellen Koalitionsvertrags ist die bedarfsgerechte medizinische Versorgung. Eine engagierte und aktuell informierte Krebsberatung ist dafür wichtig – denn kompetente Beratung führt zu entscheidungsfähigen Patient:innen. Damit wird die Zielsetzung des nationalen Krebsplans und der Dekade gegen den Krebs im Sinne des shared decision makings unterstützt.“
Das abwechslungsreiche Programm am 5.5. im historischen Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung bot Teilnehmenden Plattform für Austausch und Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen zu vertiefen. Fachmedizinische Vorträge beleuchteten die „Pathologie Heute und Morgen“ (Prof. Dr. med. David Horst, Direktor des Instituts für Pathologie an der Charité - Universitätsmedizin Berlin) und die „Diagnose Lungenkrebs am Versorgungsstandort Berlin“ (Prof. Dr. med. Bernd Schmidt, Leiter des Lungenkrebszentrums, DRK Kliniken Berlin Mitte). Aus dem Beratungsteam der Berliner Krebsgesellschaft e.V. informierte Oliver Özöncel zu „Tumor-Fatigue“, Sandra Hahn stellte das Beratungsangebot der Landeskrebsgesellschaft vor. Umgekehrt brachten Katharina Bruck, Bezirksamt Pankow und Stephanie Müller, Bezirksamt Neukölln, den Anwesenden auch aus den Reihen der Berliner Krebsgesellschaft e.V. die vielfältige Arbeit der Beratungsstellen in den Gesundheitsämtern näher.