Start für interkulturelle Krebsberatung: Türkischsprachiges Angebot der Berliner Krebsgesellschaft jetzt auch in Kreuzberg

Am heutigen Montag, dem 21. Juni 2021 startet die Berliner Krebsgesellschaft die inter-kulturelle Krebsberatung in türkischer Sprache an der neuen Außenstelle in Kreuzberg. Mit dem kostenlosen Angebot schließt die Berliner Krebsgesellschaft e.V. (BKG) eine Lücke in der Versorgungslandschaft Berlins. Das Projekt in den Räumlichkeiten des AWO Begegnungs-zentrums richtet sich an Betroffene und Angehörige in allen Phasen einer Krebserkrankung.

„Es geht nicht nur um Sprachbarrieren“, sagt Barbara Kempf, Geschäftsführerin der Berliner Krebsgesellschaft. „Uns ist seit vielen Jahren der große Bedarf an interkultureller Beratung bewusst. Daher haben wir das Projekt jetzt personell, konzeptionell und räumlich so ausgebaut, dass wir Angebote entwickeln können, die den jeweiligen kulturellen Hintergrund berücksichtigen“.

Unterstützung erhält das Projekt von Cansel Kiziltepe, MdB und Mitglied im Kuratorium der Krebsstiftung Berlin: „Menschen unterschiedlichster Kulturen gehören zu Berlin und gestalten unsere Stadt aktiv mit. Ich freue mich, dass in meinem Wahlkreis nun ein so innovatives Projekt zuhause ist, das die Bedürfnisse einer so vielfältigen Stadt mitdenkt. Mit der türkischsprachigen interkulturellen Beratung ebnet die Berliner Krebsgesellschaft den Weg für mehr kulturelle Sensibilität in der Gesundheitsversorgung.“

Situation in Berlin

Allein 2018 wurden dem Klinischen Krebsregister 19.350 Tumorerkrankungen in Berlin gemeldet, davon 9.661 Männer und 9.689 Frauen. Studien belegen, dass 30-40% der Menschen, die an Krebs erkranken, psychosozialen Beratungsbedarf haben. Von den 3,77 Millionen Berliner:innen stammen nach Angaben des Bundeamts für Statistik knapp 182.000 aus der Türkei. Daraus leitet die BKG den hohen Bedarf an interkultureller Beratung ab.

Abbau von Barrieren 

Die kultursensible Beratung überbrückt Barrieren im Verständnis zwischen den Kulturen: Diskriminierungserfahrungen und Angst vor Stigmatisierung, fehlende Orientierung im Gesundheitswesen oder kulturelle Unterschiede im Krankheitsverständnis.

Das Beratungsteam aus einer Psychologin und einer Sozialberaterin unterstützt kultursensibel in der Auseinandersetzung mit der belastenden Situation einer Krebsdiagnose. Das Angebot am neuen Standort ist ein weiterer Schritt im Aufbau der interkulturellen Beratung der Berliner Krebsgesellschaft e.V. – Kursangebote und Familienberatung sind in Planung, dazu weitere Sprachen und Standorte.

Der Kooperationspartner

Mit dem Standort in Kreuzberg hat die Berliner Krebsgesellschaft e.V. einen etablierten Kooperationspartner gefunden, der seit mehreren Jahrzehnten in der interkulturellen Arbeit aktiv ist. „Wir sind zuversichtlich und freuen uns, dass wir von der Erfahrung der Kolleg:innen vor Ort profitieren dürfen“, sagt Barbara Kempf.
 
Kontakt
Katharina Schmidt-Narischkin
Pressesprecherin der Berliner Krebsgesellschaft
Tel. 030 283 2400 | mobil: 0176 34300595
schmidt-narischkin@berliner-krebsgesellschaft.de

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