Welchen Einfluss hat eine ambulante Kurzzeitberatung auf das psychische Befinden von Krebspatienten?

Dass mit Krebserkrankungen auch psychische Komorbiditäten wie Belastungsreaktionen, Ängste und Depressionen einhergehen können, ist seit langem bekannt. Die Effekte psychoonkologischer Therapien wurden bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen. Jetzt hat das Team um Dipl.-Psych. Ute Goerling vom Psychologischen Dienst des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) in einer zweijährigen Beobachtungsstudie untersucht, welchen Einfluss eine ambulante Kurzberatung von zwei bis fünf Beratungseinheiten auf das psychische Befinden von Krebspatienten hat. Die Studie dient zur Evaluation des psychosozialen Beratungsangebots der Berliner Krebsgesellschaft.

Hauptziel sollte die Klärung der Frage sein, welche Veränderung hinsichtlich Psychosomatischer Beschwerden, Angst, Informationsdefiziten, Alltagseinschränkungen und Sozialer Belastungen durch eine psychoonkologische Beratung im ambulanten Bereich erzielt werden kann. Des Weiteren wollte die Studie klären, inwieweit die Selbsteinschätzung des Patienten mit der Fremdeinschätzung durch einen Psychoonkologen übereinstimmt. Ein solcher Vergleich fand sowohl vor Beginn als auch nach Abschluss der Beratung statt.

Nach ersten Auswertungen scheint die Kurzzeitberatung tendenziell zur Verbesserung der Gesamtbelastung (Psychosomatische Beschwerden / Ängste) der Patienten beizutragen. Insbesondere zeigte sich, dass die Kurzberatung beim Abbau von Informationsdefiziten sehr hilfreich für die Patienten ist und somit einen Beitrag zur psychischen Besserung leistet.

Beatrice Hamberger
Pressestelle
Berliner Krebsgesellschaft e.V.

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