Krebswörterbuch

Listenansicht für die Begriffe

Ablatio mammae

Operative Entfernung der Brust

Abrasio

Ausschabung, Gewinnung von Schleimhautgewebe aus der Gebärmutterhöhle

Abstrich

Entnahme von Zellen der Haut- und Schleimhautoberflächen, die dann

untersucht werden.

Adenokarzinom

Von Epithelgewebe oder zylinderhaltiger Schleimhaut ausgehendes

Karzinom.

Adenomatös

Drüsenförmiges Wachstum; ein Adenom ist ein gutartiger Tumor, der von den Drüsen ausgeht.

Adjuvans

Eine chemische Substanz, die eine andere Substanz bei bestimmten

Vorgängen unterstützt. In der Immunologie bezeichnet es eine Substanz, die

die Immun-Reaktion einer anderen Substanz intensiviert.

Adjuvante Therapie

Jede „unterstützende“ Therapieform. Wenn nach der vorhergegangenen

Therapie (Operation, Strahlentherapie) kein Tumor mehr nachweisbar ist,

aber das Vorhandensein einzelner Tumorzellen nicht ausgeschlossen

werden kann, wird adjuvant therapiert, zum Beispiel mit Hormonen

(adjuvante Hormontherapie) Antiöstrogenen, Zytostatika

(adjuvante Chemotherapie).

Akut

Plötzlich auftretend, schnell, heftig verlaufend; Gegensatz: chronisch.

Alphafetoprotein (AFP)

Eiweißgruppe, die im Gewebe von Embryos vorkommt, bei Erwachsenen

normalerweise nicht. Das Wiederauftreten von AFP kann das Anzeichen

einer Krebserkrankung sein, zum Beispiel von Hodenkrebs.

Ambulant

Untersuchungen oder Therapien werden durchgeführt, ohne dass ein stationärer

Klinikaufenthalt notwendig wird.

Aminosäuren

Wichtige chemische Bausteine der Eiweiße.

Anamnese

Erhebung der Krankengeschichte, meist vom Arzt durchgeführt.

Anästhesie

Betäubung von Körperregionen (Lokalanästhesie) oder Betäubung des ganzen Menschen (Vollnarkose) damit kein Schmerz, keine Kälte oder Hitze empfunden wird.

Angiogenese

Körpereigener Signalstoff, der das Gefäßwachstum anregt, um den Tumor

mit Nährstoffen zu versorgen.

Angiogenese-Hemmer

Stoffe, die die Entwicklung von kleinen Gefäßen behindern.

Angiosarkom

Seltener gefährlicher Tumor, der in den Blutgefäßen entsteht.

Angiostatin

Angiogenesehemmer

Antibiotikum

Antibakterielle oder antimykotische Substanz, die von Lebewesen produziert

wird.Wird bei Menschen zur Behandlung von Infektionen verwendet. Die

meisten Antibiotika werden von Pilzen erzeugt, wie zum Beispiel dem

Schimmelpilz Penicillium; daher der Name Penicillin.

Antigen

Jede Substanz, die von außen kommt und dem Körper „fremd“ erscheint. Regt das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern an.

Antigen-Antikörper-Komplex

Ein Molekül, das aus der Verbindung von Antigenen mit Antikörpern entsteht.

Antigenität

Fähigkeit einer Substanz als Antigen zu wirken.

Antikarzinogen

Krebshemmende Substanz, mit der die Wirkung eines Karzinogens unterdrückt oder aufgehoben wird.

Antikörper

Substanzen, die das Immunsystem als Abwehrreaktion auf eingedrungene Fremdkörper (Antigene) bildet und die sich gezielt gegen dieses Antigen richten.

Antimetabolit

Chemische Verbindung, deren Struktur einer anderen, natürlichen Substanz sehr ähnlich ist, nämlich den Metaboliten, die den Stoffwechsel beeinflussen. Antimetaboliten sehen so aus als seien sie normale Metaboliten. Sie dringen in den Stoffwechsel ein und blockieren bestimmte biochemische Reaktionen, weil sie eben nicht die „echten“ Metaboliten sind. Wenn die Antimetaboliten für die Tumorzellen mit ihrem besonderen Stoffwechsel schädlicher sind als für die gesunden Zellen, werden sie bei der Chemotherapie verwendet.

Antiöstrogene

Hemmstoffe des körpereigenen Hormons Östrogen. Sie binden sich anstelle des Östrogens an dessen Hormonrezeptoren und spielen eine wichtige Rolle bei der Therapie von Brustkrebs.

Antiserum/Immunserum

Serum, das Antikörper gegen Krankheitserreger enthält.

Ardenne-Therapie

Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie und Systemische Krebs-Mehrschritt-

Therapie nach Manfred von Ardenne; gehört zu den unkonventionellen

Methoden mit zur Zeit noch nicht nachgewiesener Wirksamkeit.

Aspiration

Ansaugen von Gasen, Flüssigkeiten oder festen Stoffen.

Astrocyten

Sternförmige Stützzellen im Gehirn, die eine Untergruppe der Gliazellen darstellen.

Astrocytom

Gehirnturnor, der von den Astrocyten ausgeht und gut- oder bösartig (=Glioblastom) sein kann.

Attenuierte Viren

Abgeschwächte Krankheitserreger (Viren oder Bakterien) oder Bestandteile

davon, die gezüchtet oder biochemisch hergestellt werden. Sie werden

Patienten und Patientinnen gespritzt, weil sie die Bildung von Antikörpern

veranlassen und so den Körper vor den „echten“ Viren oder Bakterien schützen.

Autogenes Training

Entspannungsmethode, die über das Vorstellungsvermögen arbeitet. Der

Betreffende stellt sich zunächst vor, wie sich einzelne Körperteile schrittweise

entspannen. Dabei wiederholt man innerlich für sich den Satz: „Ich

bin ruhig, ich bin ganz ruhig“. Dieser Satz wirkt autosuggestiv (man suggeriert

sich selbst etwas).Wenn eine Entspannung darüber gut gelingt, kann

man, wenn man möchte, zur nächsten Stufe übergehen und mit

Ruhebildern zu einer Entspannung kommen.

Autoimmun-/Autoaggressionskrankheiten

Krankheiten des menschlichen Immunsystems, bei denen Immunzellen das eigene Körpergewebe schädigen.

Autotransplantation

Gewebe – zum Beispiel Haut – eines Patienten oder einer Patientin wird von einer Stelle des Körpers zu einer anderen transplantiert.

B-Lymphozyten

„B-Zellen“, Form von Lymphozyten, die im Knochenmark entstehen. Sie

kommen in verschiedenen Teilen des Lymphsystems vor und sind

Vorläufer der Plasmazellen. Diese Plasmazellen sind vermutlich die

Hauptproduzenten der Antikörper.

Benigner Tumor

Gutartige“ Wucherung, die keine Metastasen bildet.

Benzpyren

Nachweissubstanz für etwa 100 Verbindungen (polyzyklische aromatische

Kohlenwasserstoffe, PAK), die z. B. beim Verbrennen von Kohle, Holz etc. entstehen und stark krebserregend sind.

Bioassay

Verfahren, bei dem die Wirkung eines bestimmten Medikaments untersucht

wird. Das geschieht, indem die Wirkung dieser Testdroge mit der eines

Standard-Medikaments auf ein biologisches System verglichen wird. Zum

Beispiel wird gemessen, in welchem Ausmaß die Magensäureproduktion

durch zwei verschiedene Medikamente gehemmt wird.

Biologische Therapie

Behandlung zur Stimulierung des Immunsystems, damit dieses

Krankheiten besser abwehren kann; wird auch Immuntherapie genannt.

Biopsie

Entnahme von Gewebe durch Punktion (Feinnadelbiopsie) oder Probeexzision

(Exzision). Diese Gewebeprobe wird histologisch (Histologie)

oder zytologisch (Zytologie) auf ihre Beschaffenheit untersucht. Damit

können gutartige oder bösartige Veränderungen festgestellt werden.

Bisphosphonate

Substanz, die dem Abbau von Knochensubstanz (z. B. bei Metastasen im

Knochen) entgegenwirkt.

Blutbild

Bestimmung der Zahl von roten und weißen Blutkörperchen sowie

Blutplättchen in einer Blutprobe. Daher rotes und weißes Blutbild.

Blutstammzelltransplantation

siehe Stammzelltherapie

Bösartige Erkrankung

Krebserkrankung

Brachytherapie

Lokale Strahlenbehandlung, auch interstitiell genannt. lonisierende Strahlen

werden mittels Kanülen in den Tumor eingebracht.

Carcinoma in situ

Vorstufe einer Krebserkrankung.

CEA

Abkürzung für carcinoembryonales Antigen. Ein Protein, das zur

Verlaufsbeobachtung von Krebserkrankungen besonders des Magen-Darm-

Trakts benutzt wird. Es kommt bei manchen Krebserkrankungen im Blut vor,

aber auch bei gutartigen Veränderungen sowie manchmal bei völlig gesunden

Menschen.

Chemoprävention

Sekundäre Pflanzenstoffe, die keine einheitliche chemische Gruppe bilden

und auch keinen einheitlichen Wirkmechanismus besitzen. Ihnen wird nachgesagt,

dass durch ihren Verzehr Krebserkrankungen vorgebeugt werden

kann.

Chemotherapie

Behandlung mit Zytostatika, in deren Verlauf Tumorzellen abgetötet oder

am Wachstum gehindert werden. In der modernen Chemotherapie versucht

man, gesunde Zellen möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Chirurgischer Eingriff

Operativer Eingriff.

Chordotomie

Chirurgische Durchtrennung eines Nervenstrangs, der vom Rückenmark

abgeht.Wird durchgeführt, um einen Schmerz zu behandeln, der sich auf

keine andere Weise lindern läßt.

Chorionkarzinom

Seltener Tumor in der Gebärmutter, kann allein durch Chemotherapie

vollständig geheilt werden.

Chromatographie

Methode zur Trennung und Untersuchung verschiedener chemischer oder

biologischer Substanzen.

Chronisch

Langsam sich entwickelnd oder verlaufend; Gegensatz: akut.

Computertomographie

Schichtweises Röntgen mit Computersteuerung. Die einzelnen Schichten

werden durch den Computer zusammengesetzt, so daß sich ein dreidimensionales

Bild ergibt, auf dem auch besonders kleine Tumore oder Metastasen sichtbar sind.

DES

Abkürzung für Diethylstilbestrol, weibliches Geschlechtshormon, das in den

fünfziger Jahren bei schwangeren Frauen angewendet wurde. Es führte bei

den Töchtern dieser Frauen häufig zu Gebärmutterhalskrebs.

Desoxyribonukleinsäure

siehe DNS/DNA

Diagnose

Erkennung und Benennung einer Krankheit.

Dichtegradientenzentrifugation

Labormethode, durch die verschiedene Zellen, Zellteile oder Moleküle voneinander

getrennt werden können.

Die Röntgenbilder werden auf Fotopapier entwickelt und

Neu entstandene, abnorme Zellwucherung; häufig handelt es sich dabei um

bösartige Tumore.

Differentialdiagnose

Unterscheidung zwischen mehreren ähnlichen Krankheitsbildern.

DNA oder DNS

Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, eines der beiden informationsspeichernden

Makromoleküle, die in allen Zellen vorkommen; das andere

wird RNA/RNS genannt. Sie sind Träger der Erbinformation und steuern

die zentralen biologischen Lebensvorgänge aller Organismen.

Dumping-Syndrom

Beschwerden, die nach einer Magenoperation auftreten können und mit

Störungen der Kreislauffunktion und Hauterscheinungen verbunden sind.

Symptome treten vor allem in Zusammenhang mit den Mahlzeiten auf.

Elektronenmikroskop

Optisches Instrument, mit dem Zellstrukturen und noch kleinere Strukturen

bis zu 300 000fach vergrößert werden. Funktioniert, indem durch Elektronenstrahlen

die Bilder auf speziellen fluoreszierenden oder fotografischen

Platten dargestellt werden.

Elektrophorese

Technische Trennung verschiedener Substanzen nach Richtung und

Geschwindigkeit ihrer Wanderung im elektrischen Feld.

Endonukleasen

Enzyme, die DNA und RNA zertrennen können.

Endoskop

Optisches Instrument, mit dem Hohlorgane – zum Beispiel Blase oder

Magen – von innen angeschaut werden können.

Entspannungstherapie

Sammelbegriff für verschiedene Methoden zur Entspannung der

Muskulatur, zur Angstbekämpfung und zur Steigerung der körpereigenen

Abwehrkräfte.

Enzyme

Eiweißstoffe, die Stoffwechselreaktionen steuern.

Ergotherapie

„Beschäftigungstherapie“; wird häufig in Nachsorgekliniken eingesetzt.

Durch sinnvolle, kreative Beschäftigung gelingt es vielen Tumorpatienten

und -patientinnen, psychische Probleme besser zu bewältigen und so ihre

Erkrankung leichter zu verarbeiten.

Erythropoietin

Wachstumsfaktor zur Bildung von roten Blutkörperchen.

Ewing-Sarkom

Knochentumor, der immer im Knochenmark entsteht, meistens in den langen

Röhrenknochen.

Exfoliativzytologie

Mikroskopische Untersuchung von Körperzellen, die von Oberflächen innerhalb

des Körpers abgenommen wurden; zum Beispiel Pap-Test.

Experimentelle Modelle

Werden im Labor aufgestellt und sollen vorhersagen helfen, wie die

Ergebnisse von Experimenten mit Menschen ausfallen. In der Regel Versuche

an Zellkulturen oder Tieren, mit denen chirurgische Verfahren oder

Medikamente getestet werden. Damit sagt man Wirkungen und

Nebenwirkungen beim Menschen voraus.

Feinnadelbiopsie

Risikoarmes, einfaches Biopsieverfahren (Biopsie), bei dem mit einer sehr

dünnen Nadel Gewebe zur zytologischen (Zytologie) und histologischen

(Histologie) Untersuchung entnommen wird. Dieses Verfahren wird häufig

bei tastbaren Knoten angewendet.

Fernmetastasen

Tumorzellen, die auf dem Blut- oder Lymphweg in andere Organe als

das ursprünglich betroffene Organ gestreut und sich dort angesiedelt

haben.

Fibroblasten

Zellen, die das Bindegewebe aufbauen.

Fluor

Fluor-Isotop wird als Marker bei Röntgen-Untersuchungen verwendet.

Fokal

Von einem Herd ausgehend.

Früherkennung

Maßnahmen, um Krebs so früh wie möglich zu erkennen. Jeder sollte einmal

im Jahr zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung gehen. Das deutsche

Krebsfrüherkennungsprogramm sieht vor: bei Frauen über 20 Jahren werden

die Geschlechtsorgane untersucht, ab 30 auch Brust und Haut, und ab 45

zusätzlich Enddarm und Dickdarm. Bei Männern über 45 werden die äußeren

Geschlechtsteile, Dickdarm, Prostata und Haut untersucht.

G-CSF,GM-CSF

Wachstumsfaktoren zur Bildung bestimmter Leukozyten.

Gamet

Fortpflanzungsreife männliche oder weibliche Geschlechtszelle (auch

Keimzelle), die Samen- oder Eizelle.

Gammastrahlen

Elektromagnetische Strahlen mit extrem kurzer Wellenlänge, z. B.

Röntgenstrahlen.

Gastroskopie

Magenspiegelung. Untersuchungsmethode der Magenschleimhaut. Dazu

wird ein Schlauch (Endoskop), der mit einer Lichtquelle versehen ist, durch

den Mund in den Magen eingeführt. Es besteht auch die Möglichkeit,

Gewebe zu entnehmen (siehe Biopsie).

Gefrierschnitt

Biopsiertes Gewebe wird durch Trockeneis eingefroren und dann zur

mikroskopischen Untersuchung in hauchdünne Scheiben geschnitten.Wird

angewendet, wenn während einer Operation sofortige Gewebeanalysen

nötig sind.

Gen

Gene sind die Erbanlagen, die auf den Chromosomen der Zellkerne als

Informationseinheiten angeordnet sind.

Genom

Die Gesamtheit der genetischen Information, die in einer Zelle enthalten ist,

der Chromosomensatz einer Zelle.

Gentherapie

Behandlungswirksame Erbinformation (Gen) wird in die Tumorzelle eingeschleust.

Die Gentherapie befindet sich im Anfangsstadium und man

kann in absehbarer Zeit mit keinen Behandlungserfolgen rechnen.

Gesprächstherapie

In Form von Gruppen- oder Einzelgesprächen von einem Psychologen oder

Arzt durchgeführte Therapieform, bei der die Patienten und Patientinnen

ihre Ängste aussprechen können und gemeinsam mit dem Therapeuten

nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Gestagene

Hormongruppe, die für die Vorbereitung und Erhaltung der Schwangerschaft

von Bedeutung sind; werden in den Eierstöcken (Ovarien) produziert.

Gestation

Oberbegriff für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.

Glioblastom

Häufigster bösartiger Hirntumor.

Gliom

Tumor, der aus dem Binde- und Stützgewebe des Nervensystems hervorgeht.

Grading

Beurteilung des Differenzierungsgrades von bösartigen Tumoren (GX =

Differenzierungsgrad kann nicht bestimmt werden bis G4 = undifferenziert).

Je höher die Gradzahl, um so höher ist die Malignität = Bösartigkeit.

Vgl. auch Staging.

Granulocyten

Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die für die Infektionsabwehr

zuständig sind.

Haemocculttest

Test, um evtl. im Stuhl verborgenes, nicht sichtbares Blut nachzuweisen.

Dient der Darmkrebsfrüherkennung.

Heilung

Vollständige Beseitigung eines Krankheitszustandes. In der Krebstherapie

bedeutet dies Fünfjahresheilung z. B. Krankheitsfreiheit 5 Jahre nach Durchführung

der Therapie.

Hepatom

Jede Art von Lebertumor.

Herceptin

Antikörper = Zur Zeit in Deutschland noch nicht zugelassenes Medikament

zur Behandlung von Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind (Zulassung wird

im Herbst 2000 erwartet). Vorraussetzung: Nachweis einer Überproduktion

des Onkogens HER2/neu oder dessen Produkt. Nachweis erfolgt über einen

Test. Nur bei 25–30 % aller Patientinnen wird eine Überproduktion des

Onkogens nachgewiesen.

Heteroploid

Die nicht-korrekte Anzahl von Chromosomen in einer Zelle.

Heterotransplantation

Transplantation von Gewebe zwischen verschiedenen Spezien.

Histologie

Lehre von den Geweben des Körpers. Bei der histologischen Untersuchung

wird das entnommene Gewebe auf seine einzelnen Bestandteile untersucht;

sie dient damit der Diagnose oder Differentialdiagnose bei

Verdacht auf einen Tumor.

Hodgkinsche Krankheit

Morbus Hodgkin, Lymphogranulomatose, Krebserkrankung, die primär

hauptsächlich das Lymphgewebe und andere Gewebe angreift, die für die

Infektabwehr wichtig sind.

Homotransplantation

Transplantation von Gewebe zwischen Individuen einer Spezies.

Hormone

Vom eigenen Körper in Drüsen produzierte Botenstoffe, die über die

Blutbahn an ihr Erfolgsorgan gelangen, da an bestimmten Stellen anlegen

(Hormonrezeptoren). Dort regeln sie Vorgänge wie Wachstum,

Geschlechtsverhalten (Östrogen) oder den Stoffwechsel von

Nahrungsmitteln.

Hormonrezeptoren

Anlegestelle für Hormone an der Zelle. Sind an einem Tumorgewebe diese

Anlegestellen nachweisbar, so ist dieses Gewebe wahrscheinlich für dieses

Hormon empfindlich. Diese Empfindlichkeit wird bei der Hormontherapie

genutzt.

Hormontherapie

Behandlung mit Hormonen, wird bei der Krebstherapie mit anderen

Verfahren kombiniert.

Humorale Immunität

Form der Immunität, die durch Antikörper bewirkt wird, die in den

Körperflüssigkeiten zirkulieren.

Hypophysektomie

Chirurgische Entfernung der Gehirnanhangsdrüse (Hypophyse).

Hypothese

Eine Vermutung, die auf Vernunftschlüssen basiert und noch nicht

bewiesen ist.

Immunfluoreszenz

Markierung eines Gewebes durch fluoreszierende Farbstoffe, so daß

Immunreaktionen des Körpers unter dem Mikroskop besser gesehen werden

können.

Immunoassay

Verfahren, mit dem die Menge an Antikörpern und Antigenen in

Körperflüssigkeiten ermittelt wird z. B. bei Blut- und Urinproben.

Immunsystem

Abwehrsystem unseres Körpers gegen körperfremde Stoffe oder

Organismen (z. B. Bakterien oder Viren). Bestimmte Blutkörperchen

(Leukozyten, Lymphozyten), aber auch körpereigene Botenstoffe

(Hormone) sind Teile dieses komplexen Systems. Ein Einfluß der Psyche

auf das Immunsystem wird derzeit diskutiert.

Immuntherapie

Behandlung von Patienten und Patientinnen unter Ausnutzung der körpereigenen

Immunfunktionen, um Tumore oder Infekte abzuwehren.

Infiltrieren

Eindringen, einsickern.

Interferon

Ein Botenstoff unseres körpereigenen Immunsystems. Bildet sich bei

Virusinfektionen (Virus) und hemmt das Wachstum der Viren; wird heute

auch gentechnologisch hergestellt und bei der Immuntherapie eingesetzt.

Interleukin

Ein Botenstoff unseres körpereigenen Immunsystems.Wird in bestimmten

Formen der Leukozyten gebildet; kann heute gentechnologisch hergestellt

werden, wird bei der Immuntherapie eingesetzt.

Interstitiell

Im Zwischenraum liegend.

Intravenös

Die Verabreichung von Medikamenten oder Kontrastmitteln in die Vene.

Invasives Karzinom

Das Karzinom breitet sich außerhalb der Gewebeschicht aus, in der es entstanden

ist = infiltrierendes Karzinom.

Inzidenz

Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Ereignis vorkommt.

Irreversibel

Nicht umkehrbar.

Isotransplantation

Gewebetransplantation zwischen genetisch eng verwandten Individuen

derselben Spezies, zum Beispiel eineiigen Zwillingen.

Kanzerogene

Stoffe, die Krebs hervorrufen können. Kanzerogene können von außen in

den Körper gelangen, oder von unserem Körper aus harmlosen Einzelsubstanzen

zusammengesetzt werden.

Karzinogenese

Schrittweise Entstehung von Krebs in zeitlicher wie auch ursächlicher

Hinsicht.

Karzinom

Bösartiger Tumor, der in den Epithelgeweben entsteht, z. B. in der Haut, den

Schleimhäuten der Lunge, verschiedenen Drüsen, des Magen-DarmTrakts,

der Innenauskleidung der Harnblase und anderer Organe. 80–90 % aller

bösartigen Tumore sind Karzinome.

Katheter

Röhren- oder schlauchförmiges, starres oder biegsames Instrument, daß in

in bestimmte Körperhöhlen, Gefäße oder Organe eingebracht wird. Dabei

wird entweder etwas entnommen (z. B. Urin beim Blasenkatheter) oder es

wird eine Substanz eingebracht (z. B. Kontrastmittel).

Keimzellen

Eizellen und Spermien.

Keimzelltumoren

Sie gehen von den Keimdrüsen (Eierstöcke oder Hoden) aus.

Kernspintomographie

Bildgebendes Untersuchungsverfahren ohne Strahlenbelastung: Ein von

außen um den Körper erzeugtes starkes, aber ungefährliches Magnetfeld

veranlaßt die körpereigenen Wasserstoffatome dazu, Signale zurückzusenden.

Diese können von einem Computer zu einem Bild des Körperinneren

zusammengesetzt werden.

Klimakterium

Wechseljahre; Menopause

(gr. Klimaktér „Stufenleiter“, gr. Klimax „Treppe, Leiter“, gr. Klima „Neigung,

Zone, geografische Lage“)

Lebensstufe, in dem die Funktion der Eierstöcke und somit die

Fortpflanzungsfähigkeit der Frau allmählich erlischt; Eintritt in einen neuen

Lebensabschnitt.

Klinisch, Klinischer Versuch

„Klinisch“ bedeutet, auf die Anwendung am Menschen bezogen. In klinischen

Versuchen werden Materialien und Methoden einer Studie systematisch

untersucht. Ziel ist es, herauszufinden, ob die untersuchte neue

Behandlungsmethode bei ausgewählten Patienten und Patientinnen bessere

Ergebnisse erbringt als die bekannten Therapien.

Knochenmetastasen

Sie entstehen durch Tumorzellen, die meist über den Blutkreislauf im Körper

gestreut wurden und sich dann im Knochenmark angesiedelt haben. Sie verursachen

oft erhebliche Schmerzen und den Knochenabbau, so daß sie

unbedingt behandelt werden müssen (und können).

Kokarzinogen

Eine Substanz in der Umwelt, die mit anderen Faktoren (chemischen, biologischen

oder physikalischen) zusammenwirken und Krebs hervorrufen

kann.

Kolon

Mittlerer und größter Abschnitt des Dickdarms; wird aber auch als

Bezeichnung für den gesamten Dickdarm einschließlich Blind- und

Mastdarm verwendet.

Koloskop

Gerät zur direkten Untersuchung des Dickdarms.

Kolostoma

Auch Kolostomie, künstlicher Darmausgang, chirurgisch hergestellte

Verbindung zwischen Dickdarm und Bauchwand. Dient zur Ableitung des

Darminhalts, wenn der natürliche Darmausgang vorübergehend oder dauerhaft

ausfällt.

Kolposkopie

Lupenuntersuchung der Scheiden- und Muttermundhaut mit einem

Vergrößerungsglas.

Kombinationstherapie

Kombination mehrerer Verfahren bei der Behandlung eines Patienten, z. B.

Verbindung von Chemo-, Strahlen- und chirurgischer Therapie.

Konisation

Ausschneiden eines kleinen kegelförmigen Gewebestückes aus dem

Gebärmutterhals. Diese Untersuchung dient primär diagnostischen

Zwecken, manchmal auch als therapeutische Maßnahme.

können ohne Hilfsmittel betrachtet werden.

Bösartiger Tumor des Nervensystems, der aus unreifen Nervenzellen

besteht.

Kooperative Forschungsgruppen

Form der Zusammenarbeit von räumlich getrennten medizinischen

Institutionen, um ein bestimmtes Problem gemeinsam zu lösen.

Krankheitsbewältigung

Die Krebserkrankung bedeutet für die meisten Menschen zunächst eine

Bedrohung,mit der sich der Betroffene auseinandersetzen muß. Der

Umgang mit den sich ständig verändernden Bedingungen im Verlauf der

Erkrankung erfordert eine stetige Anpassung. Diesen Anpassungsprozeß

bezeichnet man als Krankheitsbewältigung.

Krebs

Unkontrolliertes Wachsen von Körperzellen, hat bei Nicht-Behandlung sehr

oft tödliche Folgen. Krebserkrankungen führen in der Regel zu Tumoransiedlungen,

die in das normale Gewebe eindringen. Im weiteren Verlauf

bilden sich häufig Metastasen.

Laparaskopie

Besichtigung der Bauchhöhle mit einem Spiegelinstrument (Endoskop). Es

wird durch die Bauchdecke eingeführt.

Laparatomie

Operative Eröffnung der Bauchhöhle, sogenannter Bauchschnitt.

Leukämie

Krebserkrankung des blutbildenden Systems, betrifft vor allem das

Knochenmark und die Lymphknoten. Sie ruft in der Regel eine Überproduktion

von weißen Blutkörperchen hervor. Man unterscheidet zwischen

akuten Leukämieformen, die schnell und heftig auftreten, und chronischen,

die langsam fortschreiten.

Leukopenie

Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut.

Leukozyten

Weiße Blutkörperchen; werden in verschiedene Formen unterteilt, u.a. in

Lymphozyten; übernehmen bestimmte Funktionen im Immunsystem.

Liquor

Nervenwasser,was das gesamte Gehirn und das Rückenmark umspült. Es

füllt auch die einzelnen Hirnkammern aus.

Lokalanästhesie

rtliche Betäubung.

Lokalrezidiv

Erneutes Auftreten eines Tumors an einer bereits vorher behandelten Stelle,

Gegensatz Metastase.

Lymphdrainage

Spezielle Behandlungsform des Lymphödems. Die angestaute Lymphe

wird durch vorsichtiges Ausstreichen zum Abfließen gebracht.

Lymphe

Trübe, hellgelbe Flüssigkeit, die aus weißen Blutzellen (Lymphozyten),

Antikörpern und bestimmten Nährstoffen besteht und im gesamten

Körper zirkuliert.

Lymphödem

Anschwellen eines Körperteils durch einen Abflußstau der Lymphe; kann

durch Operationsnarben, durch Tragen von einengender Kleidung entstehen

aber auch eine Tumorneubildung anzeigen; Sonnenbaden und Sauna kann

das Lymphödem verstärken.

Lymphom

Jede Geschwulst des Lymphgewebes egal, ob gutartig oder bösartig.

Lymphome, maligne

Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Sie werden in zwei

Hauptgruppen unterteilt: Morbus Hodgkin und Non-Hodgkin.

Lymphosarkom

Bösartige Geschwulst des Lymphsystems.

Lymphozyten

Zellbestandteile des Blutes (gehören zu den Leukozyten) und Bausteine

des Immunsystems. Dienen der Abwehr von Krankheiten und körperfremden

Stoffen.

Lymphsystem

Dient als Filteranlage gegen körperfremde Stoffe und ist darüber hinaus an

der Spezialisierung der Lymphozyten beteiligt.

Makrophage

Sonderform der weißen Blutkörperchen;Wanderzellen, die sich an der

Abwehr von Entzündungen beteiligen.

Maligner Tumor

„Bösartiger“ Tumor, der wachsen und sich auf das umliegende Gewebe

ausbreiten kann. Bei manchen Tumorformen lösen sich Tumorzellen ab und

entwickeln sich in anderen Organen weiter (Metastase).

Mamma

Medizin. Fachbegriff für die weibliche Brust (Mehrzahl: Mammae).

Mammographie

Röntgenverfahren zur Darstellung des Brustgewebes, ermöglicht häufig den

Nachweis eines Tumors, bevor dieser als Knoten tastbar ist.

Marker

Körpersubstanz, deren Vorhandensein auf einen Tumor oder andere

Erkrankungen hinweist.

Mastektomie

Entfernung der weiblichen Brust; je nach Umfang unterscheidet man:

Subkutane M., bei der das Brustdrüsengewebe entfernt wird. Erweiterte M.,

hier werden Brustdrüsengewebe, Teile der Brusthaut sowie die Lymphknoten

im Bereich der Achselhöhle entfernt. Radikale M., hier werden zusätzlich

der kleine und der große Brustmuskel ganz oder teilweise entfernt.

Mastopathie

Gutartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes. Im Laufe der Zeit können

bestimmte Formen der Mastopathie bösartig (maligne) werden.

Medulloblastom

Bösartiger Tumor des Kleinhirns, häufigster bösartiger Gehirnturmor im

Kleinkindalter.

Melanom

Bösartiger Tumor, der in den pigmentbildenden Hautzellen entsteht.

Meningeale Carcinomatose

Ausbreitung von Krebszellen in den Gehirnhäuten.

Menopause

Der Zeitpunkt nach der letzten Monatsblutung; bedingt durch das

Nachlassen der Funktionsfähigkeit der Eierstöcke (Ovarien); liegt bei

europäischen/amerikanischen Frauen meistens zwischen dem 47. und

52. Lebensjahr.

Metabolische Reaktion

Summe der biochemischen Reaktionen, die zur Herstellung und/oder

Zerlegung einer Substanz notwendig ist.

Metabolismus

Der Stoffwechsel, Gesamtheit aller chemischen und physikalischen

Vorgänge, durch die lebende Substanz erzeugt und erhalten wird.

Metastase, Metastasieren

„Tochtergeschwulst“, das – im Gegensatz zum Lokalrezidiv – entfernt vom

Ursprungsherd an einer anderen Stelle im Körper entsteht. Die Ausbreitung

der Tumorzellen erfolgt meist über die Blut- und Lymphbahnen.

Mistel

Heilpflanze, die von dem Anthroposophen Rudolf Steiner 1920 zum Einsatz

in der Krebstherapie empfohlen wurde. Der wäßrige Auszug der Pflanze wird

in der Regel unter die Haut gespritzt (subcutane Injektion). Mistelpräparate

gibt es auch als homöopathisch verarbeitete Präparate.

Mitochondrium

Organell der Zelle, in dem die meisten energieerzeugenden

Stoffwechselvorgänge stattfinden.

Mitose

Vorgang der Zellkernteilung oder Zellreproduktion.

Mitotischer Index

Zellteilungsindex; Zahl der Zellen einer Zellgruppe, die sich zu einem

bestimmten Zeitpunkt in der Teilung befinden. Der normale Teilungsindex

der meisten Körpergewebe ist heute bekannt; weicht ein Gewebe stark

davon ab, kann das ein Hinweis auf tumorartige Veränderungen sein.

Mitotischer Zyklus

Zellzyklus, die verschiedenen Stadien des Zellwachstums: 1. Ruhephase.

2. Synthese, in der die DNA des Zellkerns verdoppelt wird. 3.Wieder

Ruhephase. 4. Mitosephase, in der die Chromosomensätze verdoppelt

werden und sich die Mutterzelle in zwei identische Tochterzellen teilt.

Die meisten Zytostatika greifen in die 2. und 4. Phase ein.

Molekül

Verbindung mehrerer Atome, die eine bestimmte Substanz ergibt.

Monoklonale Antikörper

Gentechnologisch hergestellte, hochspezifische Antikörper, die sowohl zur

Diagnose als auch zur Therapie von Tumorerkrankungen eingesetzt werden

können.

MOPP

Medikamentenkombination aus Mustinhydrochlorid, Oncovin, Procarbazin

und Prednison. Wird zur Therapie von Morbus Hodgkin verwendet.

Morbidität

Krankheitshäufigkeit.

Mortalität

Sterblichkeit.

Multiples Myelom

Bösartiger Tumor des Knochenmarks.

Mutagen

Faktor, der zu vermehrten Mutationen führt. Die meisten Mutagene sind

zugleich Kanzerogene und umgekehrt.

Mutation

Genetische Veränderung einer Zelle. Veränderungen in Ei- oder Samenzellen

können vererbt werden.

Myelom

Bösartiger Tumor des Knochenmarks, meistens Multiples Myelom.

Nitrosamine

Krebserregende Stoffe (Kanzerogene), die mit der Nahrung aufgenommen

oder vom Körper selbst aufgebaut werden können.

Nodulus

Knötchen; kleine feste Schwellung, die ertastet werden kann.

Nodus

Knoten; abgegrenzte, knollige Gewebeverhärtung.

Nuklearmedizin

Anwendung radioaktiver Substanzen im menschlichen Körper für

diagnostische und therapeutische Zwecke.

Nukleinsäure

DNA und RNA.

Nukleolus

Kernkörperchen; dichte Struktur innerhalb des Zellkerns, die für die

Herstellung von ribosomaler RNA zuständig ist.

Nukleus

Zellkern.

Ödem

Ansammlung von Körperflüssigkeit in den Zwischenzellräumen

(Lymphödem).

Okkultes Blut

Unsichtbare Blutspuren, vor allem im Stuhl. Der Haemoccult- oder Guajak-

Test wird zur Früherkennungsuntersuchung bei Kolon- und Rektumkarzinom

eingesetzt.

Onkogen

Ein Gen, das die Entstehung von Krebs verursachen oder begünstigen

kann. Das Adjektiv onkogen bezeichnet jeden Faktor, der ursächlich dazu

beiträgt.

Onkologie

Fachrichtung der Medizin, die sich mit der Erforschung und Behandlung von

Tumorerkrankungen beschäftigt.

Osteogenes Sarkom

Knochentumor.

Osteoporose

Erkrankung des Skelettsystems verbunden mit dem Abbau von

Knochensubstanz. Die Gefahr von Knochenbrüchen steigt dabei an.

Östrogen

Hormon, das hauptsächlich von den Eierstöcken (Ovarien) gebildet

wird; spielt eine wichtige Rolle bei der Ausprägung der Brust, beim Ablauf

der Monatsblutung sowie bei der Fortpflanzung. Darüber hinaus spielt es

auch eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel.

Östrogen/Progesteron Rezeptor Assay

Verfahren zur Bestimmung der Hormonabhängigkeit eines Brustkrebses,

wird meistens bei der Biopsie durchgeführt. Man sucht dabei auf den

Tumorzellen nach Anlegestellen für die Hormone Östrogen und Gestagen.

Sind sie vorhanden, besteht die Wahrscheinlichkeit, daß dieser Brustkrebs in

seinem Wachstum von einem oder beiden Hormonen abhängig ist. Diese

Erkenntnis macht man sich zunutze, indem man die Patientin mit hormonblockierenden

Medikamenten behandelt.

Ovarektomie

Entfernung der Eierstöcke

Ovarien

Eierstöcke; weibliche Keimdrüse; produziert bei geschlechtsreifen Frauen

befruchtungsfähige Eizellen und verschiedene Hormone (Gestagene, Östrogen).

Palliative Therapie

„Lindernde“ Tumortherapie, die auf Erhaltung oder Verbesserung der

Lebensqualität abzielt, somit auf Verminderung der Tumorsymptome,

vgl. kurative Therapie.

Palpation

Untersuchungstechnik, bei der man mit Händen und Fingern die

Körperoberfläche und die darunterliegenden Organe abtastet.

Pankreas

Bauchspeicheldrüse, liegt hinter dem Magen und produziert verschiedene

Enzyme, die zur Verdauung notwendig sind.

Pap-Test

Technik zur Untersuchung krebsverdächtiger Zellen, von dem griechischamerikanischen

Pathologen Georgion N. Papanicolaou (1883–1962) entwickelt:

von z. B. Gebärmuttermund oder Bronchien werden Zellen abgenommen

und mikroskopisch untersucht.

Paramedizin

Alle Maßnahmen im Bereich der Medizin, die von der Schulmedizin nicht

oder nur bedingt anerkannt werden, da ihre Erfolge mit naturwissenschaftlichen

Methoden nicht belegt werden können. Nur wenige Krankenkassen

erstatten paramedizinische Behandlungen.

Pathogen

Krankheiten verursachend, krankmachend.

Peripher

Außen, am Rande, im Umkreis.

Perniziöse Anämie

Eine besondere Form der Blutarmut aufgrund eines Vitamin B12-Mangels.

Phagozytose

Wichtiger Abwehrmechanismus des Körpers, bei dem Fremd- und Schadstoffe,

die in den Körper eingedrungen sind, von bestimmten Zellen einverleibt

und durch Verdauung innerhalb der Zelle unschädlich gemacht

werden.

Pharynx

Rachen.

Physisch

Körperlich.

Pi-Meson

Elementarteilchen, das vielleicht in der Zukunft bei der Strahlentherapie eingesetzt

wird.

Plasma

Der flüssige Bestandteil des Bluts, der nach der Entfernung der weißen und

roten Blutkörperchen übrigbleibt.

Plasmazelle

Freie Zellen des Bindegewebes, des Knochenmarks und anderer Gewebe;

produziert Antikörper und Immunoglobin.

Plastische Chirurgie

Befaßt sich im Rahmen der Brustrekonstruktion mit dem Wiederaufbau

der Brust, wobei der Aufbau mit körpereigenem Gewebe oder mit

körperfremdem Material (Silikonimplantat) vorgenommen werden kann.

Plazebo

Scheinmedikament.

Postoperativ

Nach einem chirurgischen Eingriff.

Präkanzeröse Veränderungen oder Schäden

Strukturelle Veränderungen eines Körpergewebes, die eindeutig abnormal

sind, aber noch nicht bösartig. Diese Veränderungen können später zu Krebs werden.

Präklinisch

Wissenschaftlich notwendige Untersuchungen eines Medikaments vor der

Anwendung am Menschen (chemische Eigenschaften, Zellkultur,

Tierversuch).

Prävention

Die Prävention bezieht sich auf alle sog. vorbeugenden Maßnahmen in der Gesundheitspflege. Man unterscheidet dabei zwischen drei Arten der Prävention:

- primäre Prävention (alle Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit und zur Vermeidung von Risikofaktoren)

- sekundäre Prävention (alle Maßnahmen zur Entdeckung früher Krankheitsstadien)

- tertiäre Prävention (Vermeidung von Krankheitsfolgen)

Primärtumor

Der zuerst entstandene Tumor. In der Regel spricht man von einem

Primärtumor,wenn Metastasen vorhanden sind (Tochtergeschwülste).

Prognose

Voraussichtlicher Krankheitsverlauf; Abschätzung der Heilungschancen.

Progressive Muskelrelaxation

Entspannungsmethode, die mit systematischer Anspannung und

Entspannung von Muskeln arbeitet.

Prophylaxe

Verhütung von und Vorbeugung gegen Krankheiten.

Prostata

Vorsteherdrüse,walnußgroße Drüse des männlichen Urogenitalsystems.

Sie liegt unterhalb der Blase und umschließt den oberen Teil der Harnröhre.

Sie sondert ein Sekret ab, das den Hauptbestandteil des Samenergusses

bildet.

Proteine

Eiweiß, Gruppe von komplexen organischen Verbindungen, stellen den wichtigsten

Bestand der aktiven Zellbestandteile.

Prothese

Künstlicher Ersatz für einen verlorengegangenen Teil des Körpers.

PSA-Wert

Prostata-spezifisches- Antigen. Es handelt sich um ein Eiweiß, das nur in

der Prostata gebildet wird. Bei gutartigen sowie bösartigen Erkrankungen

der Prostata kann der PSA-Wert erhöht sein. Die sogenannte „Grauzone“

liegt zwischen 4 ng/ml und 10 ng/ml. Das bedeutet, dass man bei Werten,

die in dieser Grauzone liegen, nicht entscheiden kann, ob es sich um eine

gutartige oder eine bösartige Erkrankung der Prostata handelt. Der Befund

muss dann weiter abgeklärt werden.

Psychisch

Seelisch.

Psychoonkologe

Gesetzlich noch nicht geschützter Begriff für Mitarbeiter aus dem

Gesundheitswesen (Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen

u. a.), die sich auf diesem Gebiet weitergebildet haben und mit an Krebs

erkrankten Menschen arbeiten.

Psychoonkologie

Der Begriff bezieht sich auf alle seelischen Faktoren, die mit einer

Krebserkrankung zusammenhängen können.

Psychosomatik

Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen

seelischen Vorgängen und körperlichen Funktionen.

Quadrantektomie

Operation, bei der nur der Teil (eigentlich das „Viertel“, der Quadrant) der

Brust entfernt wird, in dem der Tumor sitzt. Darüber hinaus werden die

Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle entfernt.

Radikaloperation

Totale Entfernung einer Krebsgeschwulst (ç Mastektomie).Wird in der

Gynäkologie z. B. benutzt für die vollständige Entfernung der Gebärmutter

samt Eierstöcken.

Radioimmunoassay

Empfindliche Labormethode, mit der die Immunabwehrkraft eines Körpers

durch radioaktive Substanzen geprüft wird.

Radiologie, Radiologe

Lehre von den Strahlen und ihrer medizinischen, besonders diagnostischen

und therapeutischen Anwendung. Ein Radiologe ist der Facharzt für

Röntgenologie und Strahlenheilkunde.

Radiotherapie

Bestrahlung, Strahlentherapie.

Randomisierung

Zufällige, unvoreingenommene Auswahl; z. B. Zuteilung der Patienten auf

verschiedene Therapieformen nach dem Zufallsverfahren.

Reflux

Rückfluß saurer oder galliger Verdauungssekrete in Magen oder Speiseröhre.

Rehabilitation

Alle medizinischen, psychotherapeutischen, sozialen und beruflichen Maßnahmen,

die eine Wiedereingliederung der Patienten in Familie, Gesellschaft

und Berufsleben zum Ziel haben. Diese Maßnahmen sollen es den Patienten

ermöglichen, besser mit krankheitsbedingten Problemen fertig zu werden.

Rektoskopie

Betrachtung der Mastdarmschleimhaut durch ein biegsames Rohr, an das

ein Spiegel angebracht ist.

Rektum

Mastdarm; Endstück des Dickdarms.

Remission

Man unterscheidet zwischen der kompletten Remission, bei der kein

Tumor mehr nachweisbar ist, und der teilweisen (= partiellen) Remission,

bei der zwar nicht alle, aber viele Tumoranzeichen beseitigt sind.

Resektion

Operative Entfernung von kranken Organteilen.

Retikulum

Netzwerk, besonders innerhalb der Zellen.

Retinoblastom

Seltene, teilweise erbliche Geschwulst der Augen-Netzhaut, tritt vor allem

bei jungen Menschen auf.

Reverse Transkriptase

Enzym, das für die Synthese des genetischen Materials bei Viren u. a.

notwendig ist. Leistet die Rückübersetzung der Virus-RNS in eine kom31

plementäre DNS, die dann die Erbinformation der Wirtszelle verändert

und dadurch bösartige Entwicklungen einleiten kann.

Rezidiv

Erneutes Auftreten eines Tumors nach vorheriger Behandlung. Man

unterscheidet zwischen Lokalrezidiv und Metastasen.

Rhabdomyosarkom

Seltener Tumor des quergestreiften Muskelgewebes; meistens bei Kindern

und Jugendlichen.

Ribonukleinsäure

RNA.

Ribosomen

Körnchenförmige Gebilde der Zellen, die RNA enthalten.

Riesenzellsarkom

Knochentumor, dessen Kennzeichen Riesenzellen mit mehreren Zellkernen

sind.

RNA

Ribonukleinsäure, eine der zwei Nukleinsäuren (neben DNA) in allen

lebendigen Zellen. Beide üben die primäre Kontrolle über die Lebensprozesse

aller biologischen Organismen aus.

Sarkom

Bösartiger Tumor, der im Bindegewebe entsteht, zum Beispiel in Sehnen,

Muskeln, Fett und Knochen.

Sekret

Ausscheidungen z. B. von Drüsen, die bestimmten Zwecken dienen (z. B.

Speichel, Magensaft, Galle).

Serum

Der klare Anteil jeder Körperflüssigkeit, die von ihren Zellbestandteilen ge-

trennt wurde. Bezieht sich in der Regel auf das Blutserum, die Flüssigkeit, die

übrigbleibt, wenn man Blutkörperchen und Gerinnungsproteine entfernt hat.

Silikonimplantat

Wenn die Brustrekonstruktion nicht ausreichend mit körpereigenem

Gewebe durchgeführt werden kann, werden künstliche Einsätze (Implantate)

zur Füllung und Formung des Brustkörpers verwendet. Das Füllmaterial

Silikon gilt als besonders elastisch und haltbar.

Somatische Zelle

Jede Körperzelle, die keine Ei- oder Samenzelle ist.

Sonographie

Ultraschalluntersuchung; bildgebendes Verfahren, bei dem energiereiche

Schallwellen durch Gewebe,Tumore, Blutgefäße oder Knochen in unterschiedlicher

Weise reflektiert werden; kann auch in Kombination mit anderen

Verfahren (Mammographie) zur Diagnose oder zur Verlaufsbeobachtung

eingesetzt werden.

Spezifität

In der Immunologie die Gesamtheit aller Eigenschaften, die für eine Materie

kennzeichnend ist. Auch das Ausgerichtetsein auf etwas Bestimmtes.

Spontanremission

Hiervon spricht man zum Einen, wenn sich ein bösartiger Tumor spontan,

ohne dass eine Therapie erfolgt ist, ganz oder teilweise, vorübergehend oder

dauerhaft zurückbildet. Von Spontanremission spricht man auch, wenn dieser

Krankheitsverlauf sich durch eine eingeschlagene Behandlung nicht

schlüssig erklären läßt. Die Spontanremission wird auch als „unerwartete

Genesung“ bezeichnet. Diese Fälle sind jedoch relativ selten (20–30 Fälle

weltweit pro Jahr). Es gibt Krebserkrankungen, bei denen diese

Spontanremissionen besonders häufig beobachtet werden, so z. B. beim

kindlichen Neuroblastom, dem Melanom, dem Lymphom und dem

Nierenzellkarzinom.

Stadieneinteilung (Staging)

Bezeichnet die Größe, die Ausbreitung eines bösartigen Tumors sowie die

Anzahl der befallenen Lymphknoten.

Stammzellen

Sogenannte Vorläuferzellen aller Blutzellen.

Stammzelltherapie

Man unterscheidet zwischen allogener und autologer Stammzelltherapie:

Bei der allogenen Stammzelltherapie stammen die transplantierten

Stammzellen von einer anderen Person, wohingegen bei einer autologen

Stammzelltherapie die Zellen von dem Patienten selbst entnommen wurden.

Stenose

Verengung von Gefäßen oder Hohlorganen (z. B. Darmstenose).

Sterilität

Unfruchtbarkeit.

Stoma

Eine chirurgisch hergestellte Öffnung, z. B. ein künstlicher Darmausgang in

der Bauchwand, der zur Ableitung des Darminhalts dient, wenn der normale

Darmausgang wegen Verletzung oder Operation nicht zur Verfügung steht.

In manchen Fällen wird ein Stoma nur für die Übergangszeit angelegt,während

die Operationswunden innerhalb des Bauchraums heilen. In einer zweiten

Operation verbindet man dann die beiden Darmenden und der normale

Darmausgang ist wieder benutzbar.

Strahlentherapie

Anwendung energiereicher Strahlen zur Therapie von Tumorerkrankungen.

Je nach Art der eingesetzten Strahlen unterscheidet man zwischen Röntgen-,

Telekobalt- und Neutronentherapie.

Stress

Stress ist der Oberbegriff für Belastung.Wird diese Belastung positiv erlebt,

spricht man von Eustress, wird sie negativ erlebt, spricht man von Distress

oder negativem Stress. Negativ wird Stress dann empfunden, wenn der

Mensch sich akut, mittelfristig oder langfristig den Anforderungen von

außen (Umwelt) oder innen (eigene Anforderungen) nicht mehr gewachsen

fühlt. Er fühlt sich „gestresst“.

Studien

Eine Therapie-Studie, die mit Krebspatienten durchgeführt wird, ist dazu da,

neue Behandlungsmethoden zu beurteilen: Jede Studie soll bestimmte wissenschaftliche

Fragen beantworten. Sie hat zum Ziel, neue und bessere

Wege zu finden, an Krebs erkrankten Menschen zu helfen.

Symptom

Krankheitszeichen.

Szintigraphie

Wichtiges bildgebendes Verfahren in der Tumordiagnostik. Schwach radioaktive

Substanzen (Marker) werden nach der Verabreichung kurzfristig im

Gewebe gespeichert und lassen dort krankhafte Veränderungen erkennen.

Teratom

Komplizierte Mischgeschwulst, die in Keimdrüsen oder Leibeshöhlen vorkommt,

stammt von Keimzellen ab.

Therapie-Studien

Siehe Studien.

Thermographie

Untersuchungsmethode, Technik zum Nachweis verschiedener

Temperaturen im Körper. Möglicherweise deuten besonders heiße Stellen

auf Infektionen, Tumore oder andere Erkrankungen hin.

Thrombose

Bildung eines Blutgerinnsels in Venen oder Arterien.

Thrombozyten

Blutplättchen, leiten die Blutgerinnung ein.

tiologischer Faktor

Verursachender Faktor

TNM-Klassifikation

Gruppeneinteilung bösartiger Tumore nach ihrer Ausbreitung. T bedeutet

Tumor; N bedeutet regionäre Lymphknoten (Nodi); M bedeutet Fernmetastasen.

Durch die Zuordnung von sogenannten lndexzahlen wird das genaue

Ausbreitungsstadium eines Tumors näher beschrieben. Stadium1 ohne T

Lymphknotenbeteiligung und ohne Metastasen würde dann so beschrieben:

TI NO MO

Tomographie

Röntgendiagnostisches Verfahren, das eine Reihe von dünnen Querschnitten

durch das Untersuchungsgebiet erzeugt. Heute durch die Computertomographie

abgelöst.

Toxizität

Giftigkeit“, übertragen: Nebenwirkungen.

Transformation

Veränderung der Zellen in Form und Wachstumsverhalten. Bei

Gewebekulturen ist damit gemeint, daß der Mechanismus verloren geht, der

die Zellen daran hindert, ungehindert weiterzuwachsen.

Transkription

bertragung von genetischer Information von DNA auf RNA.

Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion“

Bei der allogenen Stammzelltherapie besteht die Gefahr einer

„Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion“, wobei die Spender-Lymphozyten sich

gegen Empfänger-Gewebe wenden. Durch entsprechende Medikamente

kann diese Reaktion meist verhindert werden.

Trauma/Traumata

Verletzung durch körperliche oder seelische äußere Einwirkungen.

Tumor

Jede gutartige (benigne) oder bösartige (maligne) Geschwulst ist ein Tumor;

der Begriff ist in der Medizin völlig wertneutral.

Tumormarker

Körpereigene Substanzen, die von wachsenden Neoplasmen (Neoplasma)

vermehrt gebildet und in Blut abgegeben werden. Der Nachweis dieser

Tumormarker im Blut oder Urin des Patienten dient hauptsächlich der

Verlaufsbeobachtung und ergänzt weitere klinische Untersuchungen.

Ultraschall

Schallwellen mit einer Frequenz über ca. 20 kHz.Werden in der Medizin zur

Wärmeerzeugung im Gewebe verwendet, zur Vernebelung von Arzneimitteln

und besonders zur exakten Vermessung von Organen und Tumoren

(Diagnose).

Ultraschalluntersuchung

Sonographie.

Ultrazentrifuge

Laborinstrument, mit dem Zell- und Gewebeproben bei bis 100 000

Umdrehungen pro Minute einer Gravitation ausgesetzt werden, die die

Erdanziehung um das ca. 105fache übersteigt. Dient der Trennung von

Partikeln nach Größe und Form.

Vakzine

Impfstoff aus getöteten oder abgeschwächten Mikroorganismen zur

Prävention, Abmilderung oder Behandlung von Infekten.

Verdauungstrakt

Besteht aus Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm (einschließlich Kolon und Rektum).

Vertikale Übertragung

bertragung eines Tumors von den Eltern auf die Kinder.

Viren

Kleinste Krankheitserreger, die keinen eigenen Stoffwechsel haben. Sie sind

auf eine Wirtszelle angewiesen, um sich weiter vermehren zu können. Sie

werden vom körpereigenen Immunsystem angegriffen.

Wachstumsfaktoren

Hämotopoetische (blutbildende) Wachstumsfaktoren sind körpereigene

Botenstoffe, die die Reifung verschiedener Blutzellen stimulieren. Sie stehen

heute teilweise als gentechnisch hergestellte Produkte zur Verfügung

(G-CSF, GM-CSF, Erythropoietin).

Wilms-Tumor

Seltener, bösartiger Nierentumor; tritt meistens bei kleineren Kindern auf.

Wirt/Wirtszelle

Pflanzliche, tierische oder menschliche Zellen, die von einem Virus befallen

sind und von ihm „gezwungen“ werden, seiner Vermehrung zu dienen,

indem sie ihm ihren Stoffwechsel zur Verfügung stellen.

Xeroradiographie

Auch Xeromammographie, Alternative zur herkömmlichen Röntgenuntersuchung.

Die Röntgenbilder werden auf Fotopapier entwickelt und

können ohne Hilfsmittel betrachtet werden.

Zelllinien

Ergebnis eines Verfahrens, bei dem ein entnommenes Stück Gewebe auf

speziellen Gewebskulturen großgezogen wird. Die neuen Zellkulturen entstehen

aus wenigen Zellen und sind darum sehr einheitlich.

Zellvermittelte Immunität

Wird durch Lymphozyten geleistet und schützt im wesentlichen vor

bakteriellen Infektionen und Pilzerkrankungen.

Zyste

Durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit mehr oder

weniger dünnflüssigem Inhalt; zu diagnostischen (Diagnose) Zwecken

wird der Inhalt mittels Feinnadelbiopsie abgesaugt und histologisch

(Histologie) und zytologisch (Zytologie) untersucht.

Zytologie

Lehre vom Bau und der Funktion der Zellen. Bei der zytologischen Untersuchung

wird die Beschaffenheit der Zellen, der Gewebeprobe untersucht;

sie dient damit der Diagnose oder Differentialdiagnose bei Verdacht

auf einen Tumor.

Zytoplasma

Das flüssige, nicht aus Partikeln bestehende Grundmaterial der Zelle.

Zytostatika

Arzneimittel, die das Tumorwachstum hemmen oder die Tumorzelle direkt

angreifen. Zytostatika, die ausschließlich Tumorzellen angreifen und gesunde

Zellen schonen, gibt es bisher noch nicht.

Zytotoxizität

Schädlichkeit einer bestimmten Substanz für eine Zelle. Die Bezeichnung

wird häufig für die unerwünschten Nebenwirkungen der Krebs-Medikamente

verwendet. Auch in der Behandlung nichtbösartiger Erkrankungen

werden unter Umständen zytotoxische Medikamente eingesetzt.

close

NEWSLETTER BESTELLEN!