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Curt Meyer-Gedächtnispreis 2020 geht an Prof. Dr. med. Dominik Modest von der Charité

Berliner Krebsgesellschaft zeichnet den Onkologen für seine klinische Forschung zum Darmkrebs im metastasierten Stadium aus

Verleihung des Curt Meyer-Gedächtnispreises 2020 im Kaiserin Friedrich-Haus: Prof. Dr. Dominik P. Modest von der Charité erhält von Prof. Dr. Petra Feyer, Vorstandsvorsitzende die begehrte Auszeichnung, Bild: gretchen GmbH

Die Berliner Krebsgesellschaft (BKG) hat am 3. November den Curt Meyer-Gedächtnispreis 2020 an Prof. Dr. med. Dominik Modest von der Charité (CVK) verliehen. Der 38-jährige Onkologe erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis für seine Forschung zur Therapieoptimierung von metastasiertem Darmkrebs - einer häufigen und oftmals tödlich verlaufenden Tumorerkrankung. Prof. Dr. med. Petra Feyer, Vorstandsvorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft, begründete die Auswahl: "Prof. Modest hat mit seinen Forschungsergebnissen dazu beigetragen, neue Therapiestrategien bei der Behandlung von Darmkrebs im metastasierten Stadium zu identifizieren. Die von ihm publizierten Daten zeigen, dass die Kombination aus modifiziertem FOLFOXIRI und Panitumumab eine hohe therapeutische Aktivität besitzt und für Patienten mit RAS-Wildtyp-Darmkrebs auch sicher ist." Die Verleihung des Preises fand coronabedingt im kleinen Kreis statt. Mit einem Video stellet die Berliner Krebsgesellschaft den Preis und den diesjährigen Preisträger vor.

zum Video

Prof. Dr. Dominik Modest – ein Experte für den metastasierten Darmkrebs

Seit 2009 forscht Prof. Dr. Dominik Modest an neuen Therapieregimen beim Darmkrebs im metastasierten Stadium. Er entwickelte und betreute mehrere Multicenterstudien, die in das Studienprogramm der Internistischen Arbeitsgemeinschaft Onkologie (AIO) in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V integriert waren. Die übergreifenden Themen der wissenschaftlichen Aktivität des Preisträgers sind Therapiesequenz, Therapieintensität, Personalisierung der Therapie, sowie interdisziplinäres Management der Patienten. In den letzten Jahren hat Prof. Dr. Modest eine Vielzahl von Publikationen zu diesen Themenkomplexen veröffentlicht, darunter drei hochrangig publizierte Beiträge als Erstautor im renommierten Journal of Clinical Oncology. Zuletzt erschien von ihm im Jahr 2019 eine Untersuchung zur Erstlinientherapie von Patienten mit metastasiertem Darmkrebs in diesem Journal. Modest und seine Mitautoren beschrieben hierin die Wirkung der Dreifach-Chemotherapie FOLFOXIRI kombiniert mit dem EGFR-Antikörper Panitumumab im Vergleich mit der Wirkung der Dreifach-Chemotherapie allein. Die Studie, konnte darlegen, dass die zusätzliche Gabe des Antikörpers zu einer erhöhten Ansprechrate, zu einer raschen Schrumpfung des Tumors und einer tiefen Remission führt, was wiederum auch die Rate potenziell kurativer sekundärer Metastasenresektionen deutlich erhöhte. Auch das Gesamtüberleben zeigte einen positiven Trend zur Verbesserung bei den Patienten, die mit einer Kombination aus Chemotherapie und Antikörper behandelt worden waren. Damit, so Modest, sei deutlich geworden, dass Panitumumab auch im Kontext einer bereits intensiven Chemotherapie in der Erstbehandlung von Patienten mit metastasiertem RAS-Wildtyp-Darmkrebs eine klinisch relevante Aktivität hat. Der Preisträger Prof. Dr. Dominik Modest hat an der FU Berlin Humanmedizin studiert. An der Charité promovierte er im Jahr 2009 mit einer Arbeit über humane Hepathozyten. Von 2009 bis 2019 forschte Modest an der LMU München. Nach seiner Promotion an der Charité erhielt er 2015 die Lehrbefugnis für das Fach Humanmedizin an der LMU. Seit 2019 ist er Oberarzt der medizinischen Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie an der Charité.

Publikation: FOLFOXIRI Plus Panitumumab As First-Line Treatment of RAS Wild-Type Metastatic Colorectal Cancer: The Randomized, Open-Label, Phase II VOLFI Study (AIO KRK0190), Modest DP et al. im Journal Clinical Oncology 2019 Dec 10;37(35):3401-3411

Über den Curt Meyer-Gedächtnispreis
Der Curt Meyer-Gedächtnispreis wird seit 1988 jährlich vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und richtet sich an junge Krebsforscher in Berlin. Der Preis dient dem ehrenden Gedächtnis an den Berliner Senatsrat Dr. med. Curt Meyer (1891-1984), der nach praktischer und kommunalärztlicher Tätigkeit in Thüringen und Berlin 1944 verhaftet und in das KZ Auschwitz deportiert wurde. Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. ist aus dem Landesausschuss Berlin für Krebsbekämpfung e.V. hervorgegangen, dessen Gründungsmitglied und Geschäftsführer Dr. Curt Meyer war.

Pressekontakt
Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Maren Müller MPH
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
Tel.: 030 - 280 41 955
E-Mail: mueller@berliner-krebsgesellschaft.de

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