Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. trauert um ihre langjährige frühere Vorsitzende Prof. Dr. Petra Feyer, die Anfang Januar plötzlich und unerwartet im Alter von 69 Jahren verstorben ist. Sie war von 2015 bis 2023 Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft e.V. und hat die Organisation entscheidend geprägt. Sie hat sich leidenschaftlich und unermüdlich für die Weiterentwicklung der ambulanten Krebsberatung und die Arbeit der Landeskrebsgesellschaft in Berlin engagiert. Dabei hatte sie stets das Wohl der Krebspatient:innen im Blick.
Als Radioonkologin waren ihr die Begleitmaßnahmen für Krebsbetroffene mit einer Strahlentherapie ein wichtiges Anliegen und somit die Supportivmedizin einer ihrer wissenschaftlichen Schwerpunkte. Ihre Expertise brachte sie in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) ein, insbesondere als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) sowie in zahlreichen weiteren Fachgesellschaften. Ihr Engagement wird über ihren Tod hinauswirken.
Prof. Dr. Petra Feyer studierte Medizin an der Universität in Leipzig, wo sie auch promovierte. Nach ihrer Habilitation wurde sie 1994 zur Privatdozentin an die Humboldt-Universität zu Berlin, Charité – Campus Mitte berufen und war dort in der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie tätig. 1999 wurde sie als Professorin an die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie der Universität zu Köln berufen. Von 2000 bis 2021 war sie Direktorin der Klinik für Strahlentherapie, Radioonkologie und Nuklearmedizin am Vivantes-Klinikum in Berlin-Neukölln. Hier war sie bis zu ihrem Ruhestand tätig.
Als Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft e.V. hat sie sich besonders um die Etablierung der kultursensiblen Krebsberatung in türkischer Sprache verdient gemacht und die Präventionsarbeit mit der Entwicklung des Hautkrebspräventionsprojektes „SunPass“ in Berlin vorangetrieben.
„Prof. Petra Feyer ist viel zu früh von uns gegangen. Wir verlieren eine herausragende Persönlichkeit und Wissenschaftlerin. Wir haben ihr viel zu verdanken und werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie.“, sagte Prof. Dr. Lars Bullinger, Vorsitzender der Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Den Nachruf der Berliner Krebsgesellschaft e.V. finden Sie hier.