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#Movember: Nur jeder zehnte Mann geht zur Krebsvorsorge

Männer erkranken häufiger an Krebs als Frauen und sterben auch häufiger daran. Dies ist zum Teil vermeidbar. Je früher Krebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Deshalb steht die Männergesundheit und der Aufruf zu Früherkennungs-Untersuchungen im Mittelpunkt des „Movembers“.

Der November wird zum Movember: dabei steht das M für „moustache“ (frz. für Schnurrbart): Männer lassen sich im November einen Schnurrbart wachsen, um für die Männergesundheit zu werben. Diese Benefiz-Aktion, die ihren Ursprung in Australien hat, findet mittlerweile weltweit und auch in Deutschland statt.

Männer bekommen 15 bis 20 Prozent mehr Krebserkrankungen als Frauen und sterben auch häufiger daran. Doch nur jeder zehnte Mann geht regelmäßig zu Vorsorge-untersuchungen. Und obwohl pro Jahr in Deutschland etwa 275.000 Männer neu an Krebs erkranken und etwa die Hälfte von ihnen psychosozialen Unterstützungsbedarf hat, nimmt nur ein Drittel der Erkrankten eine Krebsberatung in Anspruch. Deshalb wollen wir im Movember Männer motivieren, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.

Vorsorge und Früherkennung können lebensrettend sein. Denn je frühzeitiger Hoden-, Prostata- oder Darmkrebs erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Nutzen Sie die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen. Informationen und kompetenten Rat gibt es in unserer Krebsberatung, zum Beispiel zur Wiedereingliederung in den Beruf. Wir beraten und unterstützen Krebsbetroffene und ihre Angehörigen kostenlos und unabhängig an vier Standorten in Berlin.

Prominente Sportler werben für Vorsorge

Immer mehr prominente Männer gehen mit ihrer Krebsdiagnose an die Öffentlichkeit und setzen sich damit für eine Enttabuisierung der Krankheit ein. Sie werben dafür, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. So zum Beispiel der 2022 an Hodenkrebs erkrankte Bundesliga-Fußballer Timo Baumgartl. Auch sein damaliger Verein, der 1. FC Union Berlin, engagiert sich seitdem aktiv im Kampf gegen Hodenkrebs und hat auf der diesjährigen Berliner „YES!CON“ (der größten Krebs-Convention Deutschlands) den „YES!Award - Ring of Courage“ für einen besonders engagierten und mutigen Umgang mit der Krankheit verliehen bekommen.

Welche Bedeutung solche öffentlichkeitswirksamen Auftritte haben, zeigen aktuelle Zahlen: Zwar halten 95 Prozent aller Deutschen Vorsorgeuntersuchungen für wichtig, aber vor allem Männer scheuen nach wie vor die Check-Ups. Nur jeder zehnte Mann geht regelmäßig zur Krebsvorsorge. Viele Expertinnen und Experten erklären dies mit dem noch immer bestehenden Rollenbild des „starken Mannes“, der sich eher schwer damit tut, Ängste und Schwächen zuzulassen und daher auch seltener zum Arzt oder zur Vorsorge geht. Umso wichtiger sind die mutigen Vorreiter aus dem Bereich des Sports, die sich zu ihrer Krebserkrankung bekennen und auf die Bedeutung von Früherkennung, gerade beim Hoden- oder Prostatakrebs, aufmerksam machen.

Jeder vierte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs, der häufigsten Krebsart bei Männern. Risikofaktoren sind ein zunehmendes Lebensalter und das gehäufte Vorkommen dieser Krebserkrankung in der Verwandtschaft, es gibt also auch eine genetische Disposition. Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen generell das Krebsrisiko. Darüber hinaus spielen die Ernährung und weitere Aspekte der Lebensführung bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle.

Auch beim Prostatakrebs gilt: je früher der Krebs erkannt wird, desto besser ist er heilbar. Zu den von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenen Früherkennungsuntersuchungen bei Männern ab 45 Jahren zählt das Abtasten der Prostata beim Facharzt einmal pro Jahr. Bei Auffälligkeiten werden weitere Untersuchungen durchgeführt, ggf. wird auch der „prostata-spezifische Antigentest“ (kurz: PSA-Test) vom Arzt veranlasst, dieser ist allerdings nicht Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.

Hodenkrebs ist mit etwa 4.200 Neuerkrankungen im Jahr zwar eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung, betrifft aber vor allem sehr junge Männer. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. Bei Männern zwischen 20 und 45 Jahren ist Hodenkrebs der am Häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor. Eine gesetzliche Früherkennung gibt es nicht. Daher wird empfohlen, „die Sache selbst in die Hand zu nehmen“ und ab einem Alter von 14 Jahren seine Hoden einmal im Monat abzutasten. Wie man das am besten angeht und weitere Infos zum Thema Hodenkrebs gibt es auch im Netz unter GIB HODENKREBS KEINE CHANCE (checkdichselbst.de) oder de.loveyournuts.org. Denn auch Hodenkrebs geht früh entdeckt mit einer sehr guten Überlebenswahrscheinlichkeit einher.

Über die Berliner Krebsgesellschaft e.V.

Jedes Jahr erhalten in Berlin etwa 21.500 Menschen eine Krebsdiagnose. Unser Beratungsteam unterstützt Krebsbetroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Erkrankung. Wir bieten psychoonkologische und soziale Beratung an vier Standorten in Berlin – kostenlos und unabhängig. Unsere kultursensible Krebsberatung auf Türkisch antwortet auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Stadt.

Die Berliner Krebsgesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 65 Jahren für Krebsbetroffene in Berlin engagiert. Unser Kurs- und Informationsangebot und die Prävention finanziert die Berliner Krebsgesellschaft e.V. durch Spenden, Zuwendungen und Erbschaften. Die psychosoziale Beratung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen wird zu einem Großteil durch öffentliche Fördermittel ermöglicht.

Weitere Informationen: www.berliner-krebsgesellschaft.de

Pressekontakt:
Berliner Krebsgesellschaft e.V. Pressesprecherin
Dorothee Winden
030/27 00 07-110
winden[at]berliner-krebsgesellschaft.de

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