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Weltkrebstag 2015: Lösungen in Reichweite

Der Weltkrebstag findet jedes Jahr am 4. Februar statt, um die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Am diesjährigen Weltkrebstag möchte die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) aufzeigen, was im Kampf gegen den Krebs getan werden kann. Unter der Überschrift „Not beyond us - Lösungen in Reichweite“ nennt die UICC vier Eckpunkte, die für eine wirksame Krebsbekämpfung erfüllt sein müssen: eine gesunde Lebensführung, effiziente Krebsfrüherkennungsprogramme, Zugang zur Behandlung für alle Patienten und Angebote, die die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Lebensqualität

Eine Krebserkrankung bringt fast immer Einbußen in der Lebensqualität mit sich. Neben körperlichen Beschwerden kommen häufig existenzielle Ängste und etliche Alltagsveränderungen bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes dazu. Gerade weil immer mehr Menschen länger mit einer Krebserkrankung leben, gewinnt das Thema „Lebensqualität“ enorm an Bedeutung. „Betroffene brauchen neben einer guten medizinischen Betreuung auch weitreichende psychosoziale Unterstützung“, sagt der Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag „Schließlich kann die Diagnose Krebs das Leben nachhaltig verändern“. Genau hier setzt das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot der Berliner Krebsgesellschaft und ihrer Krebsstiftung an.

Berliner Krebsgesellschaft bietet Unterstützungsangebote in Reichweite

In der Beratungsstelle am Robert Koch-Platz werden jedes Jahr mehr als 1.000 Patienten und Angehörige von geschulten Psychologen beraten und psychoonkologisch betreut; für Kinder krebskranker Eltern gibt es ein spezielles Beratungsangebot, das bundesweit Vorbildcharakter hat; weiter tragen zahlreiche Gesprächsgruppen und Kurse zur Krankheitsbewältigung bei. Darüber hinaus organisiert die Berliner Krebsgesellschaft eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen, etwa zu Ernährung und Krebs; aber auch zu Möglichkeiten, die Folgen der Krebsbehandlung, besser in den Griff zu bekommen. Zudem unterstützt sie Betroffene, die aufgrund ihrer Krebserkrankung in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind. Allein in 2014 bekamen 256 Menschen finanzielle Hilfe von insgesamt 81.000 Euro aus dem Härtefonds.

„Unsere Arbeit fängt dort an, wo die medizinische Betreuung aufhört, und hilft die Lebensqualität der Betroffen ein Stück weit zu verbessern“, fasst der Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft die Ziele des Hilfsangebots zusammen. Seiner Ansicht nach wächst in Berlin der Bedarf an psychosozialer Unterstützung besonders rasant, weil hier überdurchschnittlich viele Menschen alleine und von Sozialhilfe leben. „Wir sehen mittlerweile zunehmend finanzielle Notsituationen im Rahmen einer Krebserkrankung“, so Schlag. „Diese Probleme werden sich weiter verschärfen.“

Nach den aktuellen Zahlen des Landeskrebsregisters erkrankten in Berlin im Jahr 2011 knapp 17.500 Menschen neu an Krebs. Zehn Jahre zuvor waren es noch nicht einmal 14.000. Aufgrund der Altersstruktur wird die Zahl der Neuerkrankungen kontinuierlich steigen. Die Berliner Krebsgesellschaft appelliert deshalb an die Berliner Bevölkerung, weiter den Kampf gegen Krebs zu unterstützen. Jede kleine Spende hilft, Menschen in dieser Stadt das Leben mit Krebs ein wenig zu erleichtern.

Weitere Eckpunkte des Weltkrebstags 2015

Gesunde Lebensführung

Experten schätzen, dass mehr als ein Drittel aller Krebserkrankungen vermeidbar wäre, wenn Menschen stärker auf eine gesunde Lebensweise achten würden. Zu den größten Risikofaktoren gehören das Rauchen und übermäßige Sonnenexposition, aber auch Bewegungsmangel, Übergewicht und Fastfood können Krebs begünstigen. Jeder Einzelne kann also etwas tun, um sein persönliches Krebsrisiko zu verringern.

Krebsfrüherkennung

Grundsätzlich gilt: Je früher Krebs erkannt wird, desto größer die Chancen auf Heilung. Zwar gibt es nicht bei allen Krebsarten frühe Warnzeichen, aber für einige gibt es Früherkennungsmöglichkeiten, die genutzt werden können. Das gesetzliche Früherkennungsprogramm in Deutschland umfasst Untersuchungen auf Haut- und Darmkrebs, Gebärmutterhals- und Brustkrebs sowie Prostatakrebs. Ausführliche Informationen dazu gibt es auch auf den Internetseiten der Berliner Krebsgesellschaft.

Zugang zur Behandlung für alle Patienten

Deutschland verfügt im Vergleich zu vielen anderen Ländern über ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem. Versicherte haben nicht nur Zugang zu einer adäquaten Behandlung, sondern auch das Recht auf freie Arztwahl und eine Zweitmeinung. Seit einigen Jahren tragen spezialisierte Zentren dazu bei, die Versorgung von Krebskranken weiter zu verbessern. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat mittlerweile über 900 derartige Tumorzentren zertifiziert und bietet auf ihrer Internetseite eine Zentrumssuche an.

Über den Weltkrebstag

„Lösungen in Reichweite" – das ist das Motto des diesjährigen Weltkrebstages am 4. Februar. Ausgerichtet wird der Aktionstag seit 2006 von der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (Union for International Cancer Control, UICC). Zahlreiche Organisationen in vielen Ländern beteiligen sich daran. Ihr Ziel: Fakten zu Krebsforschung, Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Nach Angaben der Organisation sterben jedes Jahr rund 8,2 Millionen Menschen weltweit an Krebs, davon sind 4 Millionen jünger als 70 Jahre.

Über die Berliner Krebsgesellschaft

Die Berliner Krebsgesellschaft ist für krebsbetroffene Menschen der Ansprechpartner vor Ort. Kostenfreie persönliche Beratung, direkte Hilfe und weitreichende Unterstützung von Patienten und Angehörigen sind die Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation. Weitere wichtige Aufgaben sind Aufklärung und Information der Berliner Bevölkerung sowie Förderung der Krebsforschung und der ärztlichen Weiterbildung. Der gemeinnützige Verein ist seit über 60 Jahren für das Wohl krebskranker Menschen in Berlin tätig und finanziert sich ausschließlich über Erbschaften und Spenden. Ziel der Berliner Krebsgesellschaft ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Heilungschancen zu erhöhen.

Pressekontakt

Berliner Krebsgesellschaft e.V.

Maren Müller

Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin

Tel.: 030 - 280 41 955

Fax: 030 - 282 41 36

presse@berliner-krebsgesellschaft.de

www.berliner-krebsgesellschaft.de

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